A-Gruppe, 15.05.17, 10. Spieltag

SC BKA - Phoenix Bonn         unter Vorbehalt (4:4 (3:0))

Lange war es her, dass wir ein echtes Heimspiel in Ersdorf hatten. Denn im Winter wurden dort die Flutlichtmasten wegen Einsturzgefahr abgebaut, sodass wir unser Pokal-Heimspiel auswärts austrugen. Die weiteren Spiele im April und März waren dann ohnehin Auswärtsspiele. Aber jetzt ließ die Abendsonne mal wieder ein Spiel zu, auch wenn wir die Spielzeit nach Absprache auf 80 Minuten verkürzten.
Die Hoffnung war, dass wir wieder zu unserer eigentlichen Spielstärke finden, die uns normalerweise in den letzten Jahren so stark machte.

Ein Blick in zurück zu den Spielen der letzten Wochen zeigt, dass wir zwar recht erfolgreich waren, aber spielerisch war es doch noch stark ausbaufähig. Ende März fiel zunächst das Spiel gegen den damaligen Spitzenreiter Taxi Bonn aus (inzwischen ist Inter 2000 vorne), da kein Schiri eintraf. Wir machten zwar noch ein Trainingsspiel, aber darauf gehen wir lieber nicht weiter ein. Am 03.04.2017 folgte dann das Pokalachtelfinale gegen Uni Vandalia. Eigentlich als Heimspiel ausgelost fand es auf dem Platz in der Hohen Straße statt. Hier stimmte das Ergebnis. Durch die Tore von Cord (3x) und Julian P. gewannen wir schlussendlich 4:2 und zogen in die nächste Runde ein, wo dann im Viertelfinale Taxi Bonn wartet. Aber spielerisch war die Partie sehr zerfahren und man konnte teilweise von Glück sprechen, dass der B-Ligist nicht mehr Tore schoss.

Auch in der zweiten April-Begegnung war das Ergebnis besser als das Spiel. Hier setzten wir uns gegen den Aufsteiger Burbach am Ende mit 7:2 durch. Unser diesjähriger Neueinkauf Moritz konnte sich dabei gleich zweimal in die Torjägerliste eintragen. Auch Julian K. netzte zweimal. Außerdem trafen Johannes, Cord und Marcin, der zusätzlich, genau wie Fabi, noch zwei Vorlagen gab. Recht deutlich also. Doch zur Halbzeit stand es noch 2:2, nachdem Burbach sogar 1:2 vorne lag. Viele individuelle Unzulänglichkeiten und fehlende Kompaktheit machten hier den Gegner stark, der in der ersten Halbzeit durchaus noch zwei, drei Tore hätte mehr erzielen können. Nach dem Pausenpfiff steigerten wir uns aber und ließen schließlich dem Gegner keine Chance.

Auch im ersten Spiel im Mai war der Gegner ein Aufsteiger. Die Mannschaft „Die Söhne“ – eigentlich „Die Söhne Bonns“ oder „Los Hijos“ – findet sich allerdings derzeit weit oben in der Tabelle wieder. Hier nahmen wir uns vor, enger zu stehen und als Team zu verschieben, um nicht zu viele Räume zuzulassen. Zunächst sah es tatsächlich recht gut aus, auch wenn es immer mal wieder zu vereinzelten Chancen der Söhne kam. Einmal parierte auch Julian B. im Tor im Eins gegen Eins souverän, als wäre er nie weg gewesen. Denn er machte sein erstes Spiel nach längerer Verletzungspause. Obwohl der starke Aufsteiger zunächst nur zu zehnt spielte, war er aber weiter am Drücker und schoss schließlich das 0:1. Später erhöhte er dann sogar auf 0:2 und 0:3. Mert hätte sich wohl ein schöneres Debüt gewünscht, aber das kann man sich natürlich nicht immer aussuchen. Zwar konnte nach einer Ecke noch der Anschluss zum 1:3 durch Volker erzielt werden, aber leider blieb es zum Schluss bei der Niederlage. Hier kann man sagen, dass wir uns spielerisch etwas gesteigert hatten, aber letztlich war die Niederlage verdient. Auch wenn der Hartplatz nicht leicht zu bespielen war, kamen die Söhne deutlich besser damit zurecht und ließen kaum Chancen zu.

So kommen wir nun zum Heimspiel diese Woche gegen den Tabellennachbarn von Phoenix Bonn. Mit einem super Kader bei bestem Wetter schafften wir es diesmal von Beginn an, den Gegner unter Druck zu setzen. Auch wenn wir eine Vielzahl von Chancen ausließen und gute Szenen nicht zuende spielten, blieben wir klar feldüberlegen und trafen schließlich nach Vorarbeit von Julian K. zum 1:0 durch Cord. Damit schien der Knoten gelöst, denn bis zur Halbzeit konnten noch Johannes und Julian P. auf 3:0 erhöhen. Die Vorlagen kamen jeweils von Cord. So hatten wir uns das vorgestellt. Vorgabe für den zweiten Durchgang war also zielstrebiger zu werden und natürlich zu null zu spielen. Das hatte sich leider schnell erledigt, denn nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld über die Abwehr traf der gegnerische Stürmer aus vermeintlicher Abseitsposition zum 3:1. Der alte Abstand war aber bald wieder hergestellt, als Julian K. nach erneuter Vorlage von Cord zum 4:1 abschloss. Eigentlich sollte uns das mehr Ruhe bringen, aber stattdessen spielten wir nur noch mit angezogener Handbremse, wurden unkonzentrierter und wirkten unsortiert. Außerdem ließen wir erneut klarste Chancen aus, sodass wir Phoenix stark machten. Wirkten sie in der ersten Halbzeit noch total mittellos, kamen sie jetzt immer öfter vor’s Tor und schafften in kurzer Zeit zwei Tore – darunter auch ein Elfmeter. Auch diesmal wirkte es zwar so, dass ein Tor aus dem Abseits fiel, aber generell ließen wir zu viel zu. Leider kam es noch schlimmer. Denn bei einem unserer Konter verletzte sich Cord am Sprunggelenk – Diagnose: Knöchelbruch. Und es kam wie es kommen musste. Kurz vor dem Ende schaffte Phoenix den 4:4-Ausgleich. Das saß.
Eine ungewöhnliche Wendung nahm das Spiel aber erneut nach dem Abpfiff. Denn wie sich herausstellte, setzte Phoenix einen Spieler ein, der keinen Pass besaß und somit unter anderem Namen spielte. Dabei hatte Phoenix genug Spieler dabei und hätte auch ohne ihn nicht in Unterzahl antreten müssen. Unnötig war es außerdem, da der Spieler zurzeit bei seinem eigentlich Verein ohnehin nicht spielberechtigt ist und somit einen Pass beim BKV beantragen könnte. Zum Glück waren unsere Zuschauer sehr aufmerksam. Darauf angesprochen gaben die Betreuer von Phoenix die Unsportlichkeit auch sofort zu, sodass wir Einspruch eingelegt haben und nun abwarten müssen, wie der BKV entscheidet.
Fakt ist aber natürlich auch, dass wir das Spiel schon hätten auf dem Platz gewinnen müssen und es eigentlich unverständlich ist, wie es überhaupt bis zum Ausgleich kommen konnte. Dennoch sollten wir auf der ersten Halbzeit aufbauen und es in der kommenden Woche gegen Telekom besser machen.
 
Aufstellung:
Julian B. – Henning, Gereon, Wolle – Julian P., Chris, Johannes, Marcin, Volker – Cord, Julian K.

Einwechslungen:
41. Ossi für Johannes
50. Grobi für Henning
55. Moritz für Julian K.
60. Johannes für Cord
65. Basti für Volker
70. Julian K. für Ossi

Tore:
1:0 Cord (Julian K.)
2:0 Julian P. (Cord)
3:0 Johannes (Cord)
4:1 Julian K. (Cord)

Die Sparten