7. Spieltag, 24.03.2014, Sportplatz Altendorf-Ersdorf

SC BKA – Dynamo Bonn        4 : 1 (2 : 0)


Verdienter Sieg, zu wenig Tore, ausverkauftes Haus – Zusammenfassung des „David gegen Goliath“ - Remake…

                                                                                          …diesmal von unserem Edel-Supporter

Die Voraussetzungen für einen gelungenen Spieltag waren schon am Nachmittag des 24.03.2014 erfüllt. Der Kader war bis auf einige wenige Ausnahmen komplett, die Sonne strahlte und es bahnte sich ein neuer Zuschauerrekord im Wohnzimmer des SC BKA an.
Der Pfiff des Schiedsrichters war kaum verklungen und die Temperatur nahm sibirische Verhältnisse an, was die Mannschaft von Dynamo Bonn naturgemäß besser verarbeitete. Schwungvoll starteten sie ins Spiel und versuchten den Druck nach vorne aufzubauen. Die gut stehende Defensive des SC reagierte aber gelassen auf die schüchternen Angriffsversuche des Gegners und machte einige läuferische Defizite durch punktgenaues Stellungsspiel und vorbildlichen Teamgeist wett. Julian B., der nach langer Verletzungspause bereits zum zweiten Mal wieder im Tor stand, wurde kaum geprüft. Naja, geprüft ist übertrieben. Er musste sich kaum bewegen.
Nach gut 20 Minuten erwachte die Offensive des SC aus dem Winterschlaf und fing an, sich Torchancen zu erarbeiten. Nach ein paar erfolglosen Abschlüssen, folgte in der 25. Minute eine Standardsituation. Nach guter Flanke erkämpfte sich Philipp die Lufthoheit und köpfte aus kurzer Distanz den Torwart an. Aber da, wo ein Stürmer stehen sollte, stand Cord. Mit etwas Glück traf er den Ball falsch, sodass er den Weg ins Tor fand und nicht in den Orbit gejagt wurde – nach dem bisherigen Spielverlauf war es die verdiente Führung.
Das Spiel plätscherte bis zur 40. Minute dahin. Auf mehr gefährliche Torraumszenen wartete das heimische Publikum bis dato vergeblich, obwohl der SC mit einer beängstigenden Ballbesitzquote von 85 % katalanische Verhältnisse schuf. Aber urplötzlich spielte Philipp einen überragenden Pass aus der Tiefe auf den gut eingelaufenen Cord. Dieser sprintete in einem Höllentempo auf den herausstürmenden Torwart zu. Und dann passierte es. Cord kam ins Straucheln, berührte den Ball versehentlich und der Torwart hatte keine Chance auf Ball und Spieler. Der von Fortuna geküsste Cord konnte seinen Stand stabilisieren und stand nun vor dem leeren Tor. Zum Glück für den SC entschied sich Cord für den nicht ganz so schwachen rechten Fuß und schob die Kugel zur 2:0-Führung ein.
Danach war der Knoten geplatzt. Ein Schuss von Tommy und Patrick und ein Freistoß von Andy verfehlten das Tor nur knapp. Die Halbzeitpause kam gerade recht für die Mannschaft von Dynamo Bonn.
Nach dem Wechsel spielte der SC genauso weiter, wie sie kurz zuvor aufgehört hatten. Auch drei Wechsel auf einmal brachte die stark agierende Heimmannschaft nicht aus dem Konzept. Das Team belohnte sich unmittelbar nach Wiederanpfiff: Peter erkämpfte sich den Ball durch überragendes Angriffspressing und spielte den Ball über kurze Distanz zu Philip, der nicht lange überlegt und sofort abschloss. Man hätte meinen können, dass Cord den Angriff abgeschlossen hat, denn der Schuss hätte das Ziel weit verfehlt. Der Ball wechselte jedoch mit Hilfe der Hacke eines gegnerischen Abwehrspielers die Richtung und landete im Tor (47. Min.).
Der Gegner warf nun alles nach vorne, was dem SC große Räume für Konter eröffnete. Diese wurden eiskalt ausgenutzt. Leider scheiterten Patrick und Karl knapp am gut parierenden Gästekeeper.
In der 77. Minute geschah das Unmögliche. Ein Mittelfeldakteur der Gegner nahm sich ein Herz und hielt aus der Ferne drauf. Ein Sonntagsschuss, der im Winkel klebte – der Anschlusstreffer. Das Publikum hatte für das doch sehr schöne Tor aber nicht mehr übrig, als ein müdes Lächeln und ein unmotiviertes Klatschen.
Die Antwort des SC ließ nicht lange auf sich warten: In der 81. Minute setzte sich Cord ganz gut auf der linken Seite durch und drang in den Strafraum ein. Sein Abschluss fand den Weg ins Tor. Diese Einzelaktion war in Ordnung. 4:1.
Dann geschah es. Der Moment, an den sich jeder Augenzeuge erinnern wird. Cord wurde gut aus dem Mittelfeld eingesetzt. Er ließ den Torwart mit einer einfachen Körpertäuschung ins Leere laufen und stand abermals allein vor dem Tor. Die gegnerische Defensive resignierte bereits und machte keine Anstalten, die Chance zu verhindern. Das gab Cord die Zeit zu überlegen, wie er den Ball am schönsten einschiebt – mit dem Linken, mit dem Rechten, mit dem Kopf oder mit der Hacke? Jeder andere SC-Spieler hätte schon längst zum Jubeln abgedreht, aber der nervöse (oder arrogante…?) Cord überlegte noch immer. Daher entschied er sich, gar nichts mehr zu machen und die Arbeit zu verweigern: Er schob den Ball gegen den Pfosten. Abstoß war die Folge. Das Publikum schäumte vor Wut und die PitBullz fletschten zum ersten Mal die Zähne. Die drei vorangegangenen Tore von Cord waren vergessen…
Ein verdienter Sieg mit zu wenigen Toren. Cord hatte einen rabenschwarzen Tag, obwohl er zuletzt bewiesen hat, dass er ein überragender Spieler ist. Die Mannschaft lieferte eine gute Leistung ab und überzeugte durch Teamgeist und der sicheren Defensive. Die Stimmung war auch wieder auf dem Normalpunkt, als die Spieler den Fans im Anschluss Rede und Antwort standen. Ein guter Tag für den SC BKA!


Es spielten:
Julian B. – Henning (46. Ossi), Hutzi (46. Jonas), Peter (60. Volker) – Andy, Patrick, Julian P., Aslan (80. Hutzi), Philipp (75. Cord) – Cord (46. Karl), Tommy

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